Am 1. August 2002 wurde Steffanie Ciecierski als Auszubildende Fachangestellte für Bürokommunikation in den öffentlichen Dienst eingestellt (MUMM berichtete in der Ausgabe 2/2002). Nun steht sie kurz vor ihrer schriftlichen und mündlichen Prüfung, die im Mai/Juni 2005 stattfinden. Die schriftlichen Prü-fungsfächer stehen schon fest.
In der mündlichen Prüfung, die seit wenigen Jahren praktische Prüfung heißt, muss sie zeigen, dass sie ein Gespräch mit „BürgerInnen“ führen kann, in dem ein Problem behandelt wird. Hier soll Steffanie zeigen, dass sie auch die berufliche Handlungskompe-tenz erworben hat.
Während der Ausbildung lernte Steffanie in den verschiedensten Dienststellen mit ihren entsprechenden Aufgabenbereichen die Praxis kennen, so z. B. Vorzimmertätigkeiten beim Senator für Gesundheit, Personalsachbearbeitung beim Aus- und Fortbil-dungszentrum aber auch Prüfungszulassungen bei der Universität. In den Dienststellen wurden ihr die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten einer Fachangestellten für Bürokommuni-kation beigebracht, die für das Erreichen des Ausbildungszieles notwendig sind; Steffanie ist immer 3 Monate in die Dienststelle zur Ausbildung zugewiesen gewesen und wurde danach ca. 3 Monate in der Verwaltungsschule theoretisch fit gemacht. Unterrichtsfächer waren z. B. Allgemeines Verwaltungsrecht, Bürowirtschaft, Politik aber auch Sport, was ja bekanntlich der Gesundheit dient.
Eine Zwischenprüfung während der Ausbildung ist auch vorgeschrieben. Diese hat Steffanie im Februar 2004 erfolgreich absolviert.
Anfang April stellte sich dann für Steffanie - natürlich auch für ihre Kolleginnen und Kollegen ihres Ausbildungsjahrganges - die bange Frage einer Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Vom Senator für Finanzen wurde zu dieser Zeit geprüft, ob die Auszubildenden sich während der Ausbildung bewährt haben, so dass eine Übernahme nach Beendigung der Ausbildung möglich ist. Ende April kam dann für Steffanie die erlösende Nachricht, dass sie bei erfolgreicher Prüfung eine unbefristete Stelle erhält. Sie muss zwar hinnehmen, kein Urlaubsgeld und weniger Weihnachtsgeld zu bekommen und mit mehr Wochen-stundenanzahl zu arbeiten, aber auch sie hofft, dass der Tarifvertrag öffentlicher Dienst bald für alle gilt.
Elke Kosmal-Vöge