...und es ward Licht. Durch einen einzigen Satz brachte Doris Hülsmeier die Erleuchtung. Für Augenblicke war die Halle hell und alle konnten sich im Lichte sehen. Wenn alle Wünsche so leicht zu erfüllen wären.
Ihre Aufgabe war ansonsten nicht so einfach - durch die Versammlung führen und die Beiträge der nachfolgenden RednerInnen inhaltsbezogen ankündigen:
"Immer schamloser werden die Zugriffe auf unser Einkommen und auf unsere Arbeitsbedingungen. Deswegen ja auch die Botschaft aus den Dienststellen von den Kolleginnen und Kollegen: Jetzt reichts. Es geht nicht mehr. Und das ist das, was uns heute auf dieser Versammlung zusammenführt.
Und was uns auch noch zusammenführt, das ist diese beeindruckende Vielfalt, 11.000 Menschen sind hier in diesem Raum. Überlegt euch mal, aus welchen Bereichen wir alle kommen. Wir kommen aus ganz verschiedenen Tätigkeitsfeldern, wir haben sehr unterschiedliche Qualifikationen. Aber was uns gemeinsam ist, das ist, dass wir für die Bürgerinnen und Bürger da sind. Unsere Aufgabe ist es, uns um das Gemeinwesen zu kümmern.
Wir sind Beamtinnen und Beamte, Arbeiterinnen und Arbeiter und Angestellte. Wir sind alle betroffen von der Kürzungspolitik. Den Beamtinnen und Beamten werden per Gesetzeskraft ihre Einkommen reduziert, die Angestellten kriegen den Tarifvertrag öffentlicher Dienst nicht, und die Arbeiterinnen und Arbeiter werden ständig und stark von Privatisierungen bedroht. Ich finde es ganz klasse, dass wir hier alle versammelt sind und alle unseren Protest kundtun.
Und ich hoffe auch, dass diese Veranstaltung heute einen Blick ermöglicht über den Tellerrand, und dass wir alle auch ein Gefühl von Gemeinsamkeit und Solidarität miteinander hier erfahren."
Burkhard Winsemann