Mal ehrlich: Wer von uns kann mit Begriffen wie DigiMaster, InfoStream oder Heidelberger GTO etwas anfangen? Für die 10 Kolleginnen und Kollegen
der Druckerei des Senators für Finanzen gehören sie zum Alltagswortschatz und beschreiben ganz normale Arbeitsmittel, um Druck- und Kopieraufträge vor allem für die Dienststellen im eigenen Ressort zu erledigen.
Die Druckerei im Haus des Reichs besteht seit den 60er Jahren. Während es damals neben dem Ormig-Verfahren auch schon Offset-Druckmaschinen gab, wird mindestens die Hälfte der heutigen Produkte im digitalen Druck hergestellt. Der DigiMaster verarbeitet eine Datei zu einem vollständig fertigen Produkt. Das Gerät kann u. a. 6 verschiedene Papiersorten in einem Auftrag verarbeiten und hat eine Broschürenheftung. Die Heidelberger GTO ist eine Offset-Druckmaschine. Vereinfacht ausgedrückt wird für das Offset-Verfahren zuvor aus der Druck-Datei eine Metallplatte erstellt. Diese Metallplatte druckt spiegelverkehrt auf einen Gummituchzylinder, der wiederum auf das Papier überträgt und das sowohl im Ein- als auch im Mehrfarbendruck.
Auch unsere MUMM wird in einem DigiMaster her- bzw. fertiggestellt. Zuvor werden die farbigen Umschlagseiten im Offset-Druckverfahren gefertigt. Wegen der hohen Auflage des Magazins wird für die farbigen Seiten das günstigere Offset-Druckverfahren gewählt. Die Datei der MUMM wird dann über den InfoStream (eine Art Druckmanager-Software) an den DigiMaster gesendet. Dort werden die inneren (schwarz-weißen) Seiten digital gedruckt, mit den bereits im Offset-Verfahren gedruckten farbigen Umschlagseiten automatisch zusammengestellt, zum Schluss geheftet und ausgeworfen. Fertig ist die neue MUMM.
Aber nicht nur unser Magazin wird technisch hochwertig und professionell von der Druckerei betreut. Von normalen Kopien einmal abgesehen, werden auch andere Produkte, wie z. B. Visitenkarten, Dienstausweise, Plakate bis hin zu fertig gebundenen Büchern hergestellt. Ein allseits bekanntes Druckwerk ist das alljährliche Fortbildungsprogramm des Senators für Finanzen.
Die Druckaufträge erhält die Druckerei entweder digital über E-Mail, auf CD/DVD aber auch in Papierform, die bei Bedarf auch eingescannt werden können. 200 „Kunden“ der Druckerei, nämlich die Beschäftigten des Senators für Finanzen, sind digital mit der Druckerei verbunden. Die Aufträge können so direkt zu den Druckmaschinen weitergeleitet werden.
Aber nicht nur die Herstellung der Drucke, sondern auch die Weiterverarbeitung
ist technisch weit fortgeschritten. So nehmen die Druckerzeugnisse endgültige Gestalt z. B. durch die Schneide- oder Falzmaschine, den Heißleimer, die Kuvertiermaschine oder das Laminiergerät an.
Unverzichtbar für ein qualitativ hochwertiges Ergebnis ist die Erfahrung der Kolleginnen und Kollegen. Sie verstehen ihr Handwerk; ihr Know-How sichert den Auftraggebern einen hervorragenden Service. Getreu dem Motto von Horst Schultze und seiner Crew: „Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern leider immer etwas länger.“ Aber hexen können sie noch nicht.
Elke Kosmal-Vöge