Plötzlich und überraschend kam im Dezember die Kündigung für den Geschäftsführer der Bildungsinfrastruktur GmbH. Den Gewerkschaften und Personalräten war die GmbH schon immer ein Dorn im Auge. Nach Vorstellung des Senats sollten Einsparungen in Höhe von 8 Mio Euro mit der GmbH erwirtschaftet werden. Doch wie dies geschehen sollte, blieb im Nebel. Bei der
Gründung 2004 erhielt sie 25.000 Euro Startkapital. Das Geld ist inzwischen ausgegeben, erwirtschaftet wurde nichts. Das wäre auch ein Wunder gewesen,
denn das Startkapital sollte die fehlenden Millionen im ordentlichen Bildungshaushalt ersetzen. Geplant war: 16 MitarbeiterInnen sollten über die Behörde für die GmbH tätig werden. Um die Absicherung der Kolleginnen und Kollegen sicherzustellen, mussten die Interessenvertretungen intensiv verhandeln. Die Kritik an der Schul-GmbH wurde im Laufe der Zeit immer lauter und heftiger. Denn, was sollte sie können, was nicht auch die Bildungsbehörde leisten könnte. Auf der Personalrätekonferenz am 8.12.2005 stellte auch Jens Böhrnsen die Frage nach Sinn und Zweck dieser Gesellschaft.
Inzwischen ist es ein offenes Geheimnis, dass viele Gesellschaften nicht so „effektiv“ arbeiten, wie lange behauptet, deshalb wird zur Zeit überprüft, was dran ist. Die Gewerkschaften ver.di und GEW haben von Anfang an darauf hingewiesen, dass es durch teure Geschäftsführer zu vermehrten Kosten und nicht zu Einsparungen im Schulbereich kommen kann.
Jetzt endlich scheint der Senator die Notbremse gezogen zu haben. Allerdings lässt er offen, was und ob etwas mit der „leeren Hülle“ Bildungsinfrastruktur GmbH passieren soll.
Sie gehört auf den Schrotthaufen der Geschichte.
Irmtrud Gläser
Yasmina Wöbbekind