Gesundheit ist umfassendes körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden. Das ist auch am Arbeitsplatz wichtig. Ebenso sieht es die Weltgesundheitsorganisation. Denn Arbeit, die krank macht, nutzt keinem etwas. So können keine Dienstleistungen mit Qualität für die Bürgerinnen und Bürger entstehen und Wohlbefinden und Zufriedenheit der Beschäftigten schon gar nicht. Gerade in Zeiten veränderter, oft erhöhter Anforderungen an die Kolleginnen und Kollegen muss etwas für die Gesundheit getan werden.
Auf Initiative des Gesamtpersonalrats soll das Thema jetzt systematisch in den Dienststellen angepackt werden. Eine Dienstvereinbarung dazu wird gerade verhandelt.
Betriebliche Gesundheitsförderung soll dauerhaft in den Dienststellen verankert werden (Gesundheitsmanagement). Wichtig ist uns, dass sich Gesundheitsförderung nicht beschränkt auf einzelne Aspekte wie den Nicht-raucherschutz oder das Angebot von Diätprogrammen, sondern die Arbeitsverhältnisse insgesamt in den Blick nimmt.
Verbesserung der Arbeit und der Arbeitsbedingungen, Förderung einer aktiven Beteiligung der Beschäftigten und Stärkung ihrer persönlichen Kompetenzen sind entscheidende Aspekte zur Arbeit im Einklang mit der Gesundheit. Auch die unterschiedlichen Belastungen von Frauen und Männern müssen berücksichtigt werden.
Die vorhandenen Regelungen müssen einbezogen werden: Die Verpflichtungen nach dem Arbeitsschutzgesetz sowie die bereits bestehenden Dienstvereinbarungen zu Betrieblichem Eingliederungsmanagement, zum Umgang mit Suchtkranken oder Suchtgefährdeten, zu Konfliktbewältigung am Arbeitsplatz sowie die Integrationsvereinbarung.
Wir sind sicher, dass manche Krankheit mit Betrieblicher Gesundheitsför-derung verhindert werden kann. Deshalb ist uns wichtig, dass jede Dienst-stellenleitung zukünftig einen Schwerpunkt in den Aufbau eines Gesundheitsmanagements legt und die Beschäftigten sowie ihre Interessenvertretungen einbezieht. Damit kann ein wirksamer Beitrag zum Wohlbefinden am Arbeitsplatz und zur dauerhaften Sicherung der Qualität öffentlicher Dienstleistungen geleistet werden.
Ein Arbeitskreis von Interessenvertretungen der Bereiche beim Gesamtpersonalrat hat eine Dienstvereinbarung zum Gesundheitsmanagement (pdf, 138.1 KB) entworfen. Wir hoffen auf eine kurzfristige Verständigung mit der Arbeitgeberseite - grünes Licht für Gesundheit am Arbeitsplatz!
Doris Hülsmeier
Bernd Krause