Die Rest-Cent-Aktion „Das Kleine hinter’m Komma für einen großen, guten Zweck“ wird fünf Jahre alt. Rund 4.400 Kolleginnen und Kollegen beteiligen sich daran und haben in dieser Zeit über 130.000 Euro aus den Nachkommastellen ihrer monatlichen Bezüge gespendet. Für Einzelne sind das kaum wahrnehmbare Beträge. Doch für die geförderten Projekte ist das Kleine hinter‘m Komma in der Summe eine große Hilfe. Vielen Dank allen, die mitmachen!
Die Spendengelder fließen bewusst in arme Länder. Wir wollen damit einen bescheidenen Beitrag zur Stärkung der Verantwortung in einer globalisierten Welt leisten. Immer wieder wird gefragt, warum wir keine gemeinnützigen Projekte in Bremen unterstützen. Hintergrund ist die Befürchtung von Kolleginnen und Kollegen, dass angesichts der Kürzungspolitik des Bremer Senats Spendengelder von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes dazu genutzt werden könnten, staatliche Finanzierungslücken zu decken. Wir wollen den Staat mit dieser Aktion nicht aus seiner sozialen Verantwortung lasssen. Daher unterstützen wir Entwicklungshilfeprojekte in armen Ländern, die einen Bezug zu Bremen und hiesige Unterstützungspersonen haben.
Wir unterstützen Projekte, die eine nachhaltige Entwicklung fördern und die Selbsthilfekräfte der Menschen stärken. Dabei setzt die Rest-Cent-Aktion vor allem darauf, Kindern eine Zukunft zu geben.
Die Hilfe kommt unmittelbar bei den Projekten an, und sie wird auch dringend benötigt. Deshalb: Mitmachen und Rest-Cents spenden!
Der Verein Lebenschance e.V, der seit 2004 Rest-Cents erhält, berichtet, dass die Schule im Waisenkinderdorf Yowokope in Togo in diesem Jahr ausgebaut wird. Im neuen Schuljahr stehen nun 10 statt bisher 5 Klassenräumen zur Verfügung. Das war dringend nötig, denn zur Zeit besuchen 200 Kinder aus dem Kinderdorf und 50 weitere aus der Umgebung die Schule. Besonders erfreulich ist, dass alle Schülerinnen und Schüler die jeweiligen Bildungsziele erreicht haben.
Viel zu tun gibt es in der neu eingerichteten Krankenstation des Kinderdorfes. Hier werden außer den Kindern aus dem Dorf auch Menschen aus den umliegenden Dörfern versorgt. Dies hat sich in der Region herumgesprochen.
Von den schweren Unwettern, die vor einigen Wochen in großen Teilen Westafrikas zu Überflutungen geführt haben, ist die Region zum Glück verschont geblieben.
Vom Straßenkinderdorf „Der kleine Nazareno“ in Recife/Brasilien erreicht uns die Nachricht, dass eine weitere Sozialarbeiterin eingestellt wurde, um die Betreuung von Kindern außerhalb des Dorfes zu verbessern. Wie unsere in dem Projekt engagierte Kollegin Sylvia Schöntaube berichtet, übernimmt die neue Sozialarbeiterin die Betreuung der Kinder, die in ihre Familien zurückkehren, besucht diese regelmäßig und greift ein, wenn die Gefahr besteht, dass die Kinder auf die Straße zurückkehren.
Der bislang einzige Sozialarbeiter der Einrichtung kann dank der Verstärkung jetzt mehr Zeit „auf der Straße“ verbringen und hier intensivere Arbeit leisten. Das scheint sich auszuzahlen, denn in letzter Zeit konnten vier Kinder von der Straße geholt werden. Sie haben sich bereits gut im Dorf eingelebt. Für das nächste Jahr ist der Bau eines neuen Wohnhauses im Dorf geplant. Auch ein Fußballplatz soll entstehen.
Kinder, die auf der Straße leben, gehen nicht in die Schule. Deshalb können viele, die ins Kinderdorf kommen, noch nicht lesen und schreiben. Im Schulunterricht im Kinderdorf wird versucht, diesen Rückstand aufzuholen. Mit gutem Erfolg: Viele Kinder haben bereits den Übergang auf öffentliche Schulen außerhalb des Kinderdorfes geschafft. Für die Kinder, die noch im Kinderdorf unterrichtet werden, heißt das: Kleinere Klassen, intensivere Betreuung.
Die Erklärung "Ja, ich bin dabei!" brauchen nur diejenigen abzugeben, die noch nicht dabei sind, aber dabei sein wollen. Bereits zuvor abgegebene Erklärungen gelten weiter und müssen nicht erneuert werden.