Mit Beginn des neuen Jahres hat die Immobilien Bremen - Anstalt des öffentlichen Rechts - ihre Arbeit aufgenommen. Damit sind jetzt rund 1000 Kolleginnen und Kollegen von GTM, GBI, FMB und der Eigenreinigung in einer neuen Dienststelle zusammengefasst. Alle gebäudebezogenen Dienstleistungen werden jetzt durch Immobilien Bremen wahrgenommen. Damit hat der rot-grüne Senat sein Versprechen zur Re-Kommunalisierung der GBI und zur Zusammenführung des Gebäudemanagements wahrgemacht.
Am 25. März 2009 wird der Personalrat Immobilien Bremen gewählt. Bis dahin vertritt der Gesamtpersonalrat - in enger Abstimmung mit Mitgliedern der bisherigen Betriebs- und Personalräte - die Interessen der Beschäftigten.
Bei der Festlegung der Rahmenbedingungen zur Neuordnung des Immobilienmanagements war es weitestgehend gelungen, auch über problematische Punkte Einvernehmen zwischen Arbeitgeberseite und Interessenvertretungen herzustellen.
Bei der konkreten Umsetzung haben sich erste Konflikte ergeben. So wollte die Arbeitgeberseite den mit über 700 Beschäftigten größten Bereich - Reinigung und Hausmeisterdienste - mit völlig unzureichenden Leitungsstrukturen ausstatten. Absicht war dabei, die Preise für die Abnehmer der Leistungen (die Dienststellen) in einem besseren Licht darzustellen. In zähen Verhandlungen musste der Gesamtpersonalrat zwar letztlich akzeptieren, dass beide Bereiche zunächst in einer gemeinsamen Abteilung geführt werden. Wichtiger aber war aus seiner Sicht der Erfolg, dass statt ursprünglich vier nunmehr acht Objektleitungen für die Reinigung schnellstmöglich eingestellt werden. Das war von den Betroffenen in der Arbeitsgruppe dringend gefordert worden. Damit wird sichergestellt, dass die Hausmeister von ihren bisherigen Leitungsaufgaben für den Reinigungsbereich vollständig entlastet werden.
Weniger besorgt um die sogenannten „Overheadkosten“ war die Senatorin für Finanzen bei der Frage der Geschäftsführung. Ihren Antrag, die bisherigen Geschäftsführer von GBI und GTM, Dr. Oliver Bongartz und Falko Spieker, beide als Geschäftsführer der IB zu bestellen, hat der Gesamtpersonalrat auch deshalb abgelehnt. Vor allem aber befürchtet der Gesamtpersonalrat, dass die Doppelbesetzung zu Kompetenzgerangel und Reibungsverlusten führen und damit einer effektiven Arbeit der neuen Anstalt eher im Wege stehen könnte. Leider wurde die Zustimmung des Gesamtpersonalrats durch die mehrheitliche Entscheidung der Einigungsstelle ersetzt. Mit seiner klaren Haltung konnte der Gesamtpersonalrat aber immerhin erreichen, dass die Doppelspitze engmaschig überprüft werden wird.
Nach langen Gesprächen und Verhandlungen ist es nun auch gelungen, endlich Neueinstellungen im Reinigungsbereich zu bekommen. Einen Anfang machten drei Kolleginnnen, die seit August 2008 im Finanzressort eingestellt wurden. Die Bezahlung der neuen Reinigungskräfte nach Entgeltgruppe 1 TVöD wird zurückgenommen. Nun wird - wie verabredet - rückwirkend eine Eingruppierung in Entgeltgruppe 2 vorgenommen. Jede ausscheidende Raumpflegerin soll durch eine Neueinstellung im öffentlichen Dienst ersetzt werden. Das gilt auch für Stellen, die durch die Freistellungsphase der Altersteilzeit frei werden. Nun fehlt noch eine verbesserte Ausstattung mit Geräten und Maschinen. Dann steht einer erfolgreichen Entwicklung der Eigenreinigung nichts mehr im Wege.
Heidi Adler