143 Beschäftigte, davon 111 Kolleginnen, sind vor und hinter den Kulissen in den verschiedenen Standorten der Stadtbibliothek Bremen beschäftigt. Bei unterschiedlichen Öffnungszeiten von Montag bis Samstag von 9.00 bis 20.00 Uhr sind die Bibliotheken insgesamt 275 Stunden in der Woche für alle Leseratten da. Auch die Stadtbibliothek war in den letzten Jahren von einem deutlichen Rückgang der Beschäftigtenzahl betroffen. Die jetzigen Beschäftigten müssen diese schmerzlichen Personalabgänge kompensieren.
Fast 1,3 Millionen BesucherInnen strömen pro Jahr in die Zentralbibliothek, in die 6 Stadtteilbibliotheken und zu den vielen Haltestellen der Busbibliothek. Damit ist die Stadtbibliothek Bremen die bestbesuchte Kultureinrichtung in der Stadt. Die MitarbeiterInnen halten ein umfangreiches Sortiment an Büchern aller Wissensgebiete, Romanen, Kinderbüchern, in- und ausländischer Presse, Fach- und Hobbyzeitschriften, CDs und CD-ROM, Videos und DVDs sowie Brettspiele für Kinder und Erwachsene bereit. Es kann nicht nur entliehen und vor Ort gelesen werden, sondern es gibt auch Computerarbeitsplätze mit Internet-Datenbanken sowie Lernsoftware und Spiele. 24 Stunden am Tag können über das Internet Medien über die eAusleihe heruntergeladen werden.
Viele Ausstellungen, Lesungen und Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen werden zusätzlich angeboten.
Erst im letzten Jahr wurde die Deutsche Krimibibliothek in der Zentralbibliothek für ihren innovativen Beitrag zur deutschen Kulturlandschaft und ihrer Zukunftsfähigkeit als „ausgewählter Ort im Land der Ideen“ prämiert. Die Krimibibliothek ist die einzige ihrer Art in Deutschland. Mit über 4.000 Titeln, darunter diverse handsignierte Erstausgaben, dokumentiert sie die deutschsprachige Kriminalliteratur seit 1965.
Ein Besuch der Stadtbibliothek Bremen lohnt sich sehr.
Bernd Krause
[FETT1902]: Gründung eines öffentlichen Lesesaals am Ansgarikirchhof mit einer Leihbibliothek mit 10.000 Büchern durch den Verein Lesehalle.
[FETT1933]: Bücherverbrennung durch die Nazis in der Nordstraße
[FETT1937]: Umbenennung der Lesehalle in „Bremer Volksbüchereien“, sie sollten als „Instrument nationalsozialistischer Willensbildung und Schulung“ dienen.
[FETT1948]: Alle im Krieg zerstörten Büchereien werden wieder eröffnet.
[FETT1969]: Die Volksbüchereien werden in Stadtbibliothek umbenannt.
[FETT1999]: Eröffnung der Stadtbibliothek West an der Lindenhofstraße; gleichzeitig firmiert die Stadtbibliothek als Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen.
[FETT2004]: Die Zentralbibliothek bezieht die neuen Räumlichkeiten im ehemaligen Polizeihaus Am Wall.
[FETT2010]: Im heutigen Gesamtbestand der Stadtbibliothek Bremen befinden sich eine halbe Million Medien.