„Mein Name ist Vanessa Isensee. Seit September 2009 werde ich zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Fachrichtung Bibliothek in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen ausgebildet. Ursprünglich komme ich aus Bremerhaven und habe dort am Lloyd-Gymnasium 2009 mein Abitur gemacht. Durch eine Anzeige in der Nordsee-Zeitung bin ich auf den Beruf aufmerksam geworden. Ich liebe Bücher, und da dachte ich mir, das könnte für mich der richtige Beruf fürs Leben sein. Ich behaupte mal, dass etwa 95 % der jungen Leute sich aus dieser Motivation heraus für diesen Beruf bewerben.
Die Ausbildung gefällt mir sehr gut. Die ersten fünf Monate habe ich in der Leihstelle gearbeitet, z. B. Medien ausgeliehen, ausgeliehene Medien vorgemerkt, zurückgebucht, Gebühren kassiert. Der Kundenkontakt macht mir viel Spaß. In diesem Jahr lerne ich die Tätigkeiten in der Zeitschriftenstelle kennen.
Nach der Ausbildung kann ein Studium angestrebt werden, oder man kann nach drei Jahren Berufstätigkeit ein Fernstudium absolvieren. Ich weiß aber heute noch nicht, ob ich diese Aufstiegschancen nutzen werde.
Viele Menschen können nichts anfangen mit der ellenlangen Berufsbezeichnung. Oft hilft es, wenn man sagt: ‚Das hieß früher Bibliotheksassistent.’
Diese Aussage trifft aber nicht mehr ganz zu. 1998 wurde das Berufsbild umstrukturiert und erweitert, und die zuvor zweijährige Ausbildung wurde auf drei Jahre verlängert. Zu den Kernaufgaben gehört das Beschaffen, Erschließen und Bereitstellen von Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, DVDs, E-Books). Außerdem gibt man den Nutzerinnen und Nutzern Hilfestellung bei der Suche nach Informationen und weist sie in die Nutzung der Bibliothek und der verschiedenen Recherche-Instrumente ein. Die Ausbildung ist sehr abwechslungsreich, weil sie sowohl Kundenkontakt als auch Büroarbeit beinhaltet. Außerdem werden Praktika in verschiedenen Fachrichtungen (z.B. Information und Dokumentation) absolviert.
Im Verlauf der gesamten Ausbildung kommen bestimmt noch andere spannende Aufgaben auf mich zu. Da lass ich mich gern überraschen.“
Aufgeschrieben von Anna Julie Warner