Grünanlagen sind wichtiger Teil urbanen Lebens in Bremen - und nicht nur hier. Während aber andere Großstädte das städtische Grün als Standortvorteil ansehen und entsprechende Mittel bereitstellen, ist man in Bremen weit davon entfernt. Die Mittel für die Pflege des öffentlichen Grüns wurden in den letzten Jahren erheblich reduziert - bundesweit stehen wir damit bereits am Tabellenende. Produktivitätssteigerungen und der Einsatz diverser Unternehmensberater in den vergangenen Jahren waren immer mit Personalabbau verbunden.
Eine in 2011 durchgeführte Analyse eines weiteren Unternehmensberaters hat einen Personalmehrbedarf für den Grünunterhaltungsbereich ergeben. Über 40 Gärtnerinnen und Gärtner fehlen demnach für die Grünpflege!
Aber wurde dies in der aktuell beschlossenen Wirtschafts- und Finanzplanung bis 2015 berücksichtigt? Nein!
Im gleichen Gutachten wurde für den Friedhofsbereich festgestellt, dass angeblich 10 MitarbeiterInnen im Friedhofsbereich nicht mehr benötigt werden.
Wurde dies in der aktuell beschlossenen Wirtschafts- und Finanzplanung bis 2015 berücksichtigt? Ja!
Durch die Festlegungen im Wirtschaftsplan des Umweltbetriebs Bremen wird es zwangsläufig zu weiteren Verschlechterungen bei der Grünpflege kommen. Dabei soll doch der Bürger von den Einsparungen nichts merken! Hallooo? Wie soll das denn gehen?
Diese Bedingungen machen Beschäftigte krank. Eine systematische Betrachtung der Gesundheitssituation der Beschäftigten hat alarmierende Ergebnisse gebracht. Immer weiter reduzierte Budgets bei gleichem Leistungsumfang haben Spuren hinterlassen - nicht nur im Grün, auch bei den Beschäftigten! Und das mit allen gesundheitlichen und sozialen Folgen!
Die politisch Verantwortlichen wollen keine schlechtere Grünpflege. Was bleibt sind dann aber Haushaltseinsparungen auf dem Rücken der Beschäftigten!
Bernhard Esters
Personalrat Umweltbetrieb Bremen