Leere öffentliche Kassen treffen uns alle - Bürgerinnen und Bürger sowie Beschäftigte. Die Situation wird immer bedrohlicher: Für die Folgen der Finanzkrise sollen in ganz Europa die Menschen mit Lohn- und Sozialkürzungen bezahlen. Die Spekulanten an den Finanzmärkten hingegen lässt man gewähren. Ungeniert treiben sie ganze Staaten mit ihren Wucherzinsen immer weiter in die Schuldenfalle.
Auf der Strecke bleibt die Demokratie, wenn nur noch der Rotstift regiert. Zugleich wächst gerade in Deutschland die Kluft zwischen Reich und Arm rasant. Der soziale Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist bedroht.
In Bremen sind die Einnahmen der öffentlichen Hand seit 1994 um 22 Prozent gesunken. Gleichzeitig steigen die Bedarfe in wichtigen Teilbereichen des Haushalts wie Soziales, Bildung und Kultur. Das zeigt: Bremen hat ein Einnahmeproblem, kein Ausgabeproblem. Weitere Kürzungen sind keine Lösung, sie treffen uns alle.
Auf der anderen Seite wachsen die privaten Vermögen auch in Bremen immer weiter. Hier hat sich die Zahl der Einkommensmillionäre allein zwischen 2004 und 2007 auf mehr als 1400 verdoppelt mit einem Durchschnittseinkommen von 3,58 Mio. Euro/Jahr.
Es gibt einen Ausweg aus der Wirtschafts- und Finanzkrise: Umverteilung! Wir wollen nicht, dass die öffentlichen und sozialen Leistungen verschlechtert und die große Mehrheit der Bevölkerung höher belastet werden. Stattdessen müssen übergroßer Reichtum und Finanzspekulation endlich besteuert und Steuerflucht und Steueroasen konsequent bekämpft werden. Es geht auch um gelebte Solidarität in unserer Gesellschaft.
Der Aufruf "UMfairTEILEN - Reichtum besteuern" wird in Bremen unterstützt u.a. von den DGB-Gewerkschaften, Parteien, attac, Sozialverbänden, sozialen Initiativen sowie dem Gesamtpersonalrat Bremen.
In Bremen veranstaltet das lokale Bündnis am 29. September von 11 – 14 Uhr auf dem Bremer Marktplatz einen "Marktplatz des Umfairteilens".