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Rentenkürzungen - sozial gerecht?

Grafik Angst vor zunehmender Altersarmut

Die Lebensarbeitszeit wurde von 65 auf 67 Jahre verlängert. Gleichzeitig werden die Renten immer weiter gekürzt. Als "Lockmittel" für die ArbeitnehmerInnen sollen Rentenbeitragssenkungen dienen. All das geschieht unter dem Vorwand, die junge Generation solle entlastet werden und es ginge nicht anders. Stimmt das überhaupt?
Fakt ist: Die jungen ArbeitnehmerInnen werden möglicherweise jetzt um 6 bis 7 Euro/Monat entlastet. Jedoch erhalten sie im Alter dann oft nur Armutsrenten unterhalb des Grundsicherungsbedarfs (Hartz IV).
Eine Seite profitiert jedoch tatsächlich von Rentenbeitragssenkungen: die Arbeitgeber! Sie sparen dadurch mehrere Milliarden Euro! Diese fehlenden Milliarden sollen dann die SteuerzahlerInnen durch die zusätzliche Grundsicherung von ArmutsrentnerInnen wieder ausgleichen.

Grafik Viel Kritik am Rentensystem

Deshalb sind 65 % der Bevölkerung gegen eine Absenkung der Rentenbeiträge und Kürzung der Renten.
Rentenbeitragssenkungen zugunsten der Arbeitgeber und Rentenkürzungen zulasten der Beschäftigten - ist das sozial gerecht?
Fakt ist auch: Es geht anders. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat ein Modell vorgelegt, bei dem die bisherigen Rentenbeiträge beibehalten bzw. im Laufe der Jahre nur geringfügig erhöht werden. Das erhöht die Reserven der Rentenversicherung deutlich und die Rentenansprüche bleiben dadurch weitgehend erhalten - und zwar ab 65 Jahren! Informationen zur Rente und zum Rentenkonzept des DGB unter: www.ichwillrente.net.

Hajo Kuckero

Grafiken-Quelle: Böckler-Impuls 2012, Hefte 16 und 18, TrendTableau Seite 8