In Deutschland verdienen Frauen für gleiche und gleichwertige Arbeit durchschnittlich 22 %, im Land Bremen sogar 24 % weniger als Männer. Darüber hinaus sind Frauen vor allem in Teilzeit oder auf Basis eines Minijobs beschäftigt.
"Wir wollen was ändern" - unter diesem Motto haben sich vier junge Gewerkschafterinnen zusammengetan. Sie wollen eine gesetzliche Initiative auf den Weg bringen, um mehr Entgeltgerechtigkeit in Bremen zu schaffen. Mit Unterstützung anderer Frauen haben sie einen Bürgerantrag erarbeitet. In Bremen können politische Initiativen durch einen sogenannten Bürgerantrag zur Befassung in die Bremische Bürgerschaft eingebracht werden, die dann dort beraten und entschieden werden.
Der Bürgerantrag fordert die Bremische Bürgerschaft auf, das Verbot der Diskriminierung beim Arbeitsentgelt für gleiche und gleichwertige Arbeit in das Bremische Tariftreue- und Vergabegesetz aufzunehmen. So sollen die Lohnunterschiede von derzeit 24 % zwischen Frauen und Männern langfristig abgebaut werden.
Die Initiative "Entgeldgerechtigkeit" hat sich mittlerweile zu einem gewerkschaftsübergreifenden Projekt entwickelt: Sie wird nicht nur von ver.di Bremen und der IG Metall Bremerhaven, sondern auch von Arbeit und Leben Bremerhaven, dem Bremer Jugendring sowie von verschiedenen Frauenorganisationen unterstützt. Um einen Bürgerantrag einreichen zu können, müssen 2 % der im Land Bremen gemeldeten Bürgerinnen und Bürger ihre Unterschrift leisten. Daher ruft die Initiative alle Bürgerinnen und Bürger auf, sie mit ihrer Unterschrift zu unterstützen.
Listen sind beim Gesamtpersonalrat, den Frauenbeauftragten und Personalräten erhältlich. Ich freue mich, wenn ihr mitmacht.
Saskia Coenraats
Die Initiative im Internet
http://bremen.verdi.de/initiative-entgeldgerechtigkeit