Der Umweltbetrieb Bremen ist zuständig für die Pflege der öffentlichen Grünflächen in Bremen. Dazu gehört auch der "heilige Rasen" im Bremer Weser-Stadion. MUMM sprach mit dem Gärtnermeister Jens Hünten.
[FETTMUMM:] Jens, wie lange arbeitest du schon als Gärtnermeister beim Umweltbetrieb? Macht dir die Arbeit Spaß?
[FETTJens Hünten:] Ich habe im Umweltbetrieb Bremen meine Gärtnerausbildung gemacht und bin danach zur Meisterschule gegangen. Seit 2003 bin ich hier im Bezirk 1 als Gärtnermeister für das Weser-Stadion zuständig. Spaß macht mir die Arbeit schon, aber die täglichen Umstände sind schlechter geworden. Personaltechnisch könnten wir besser ausgestattet sein. In Bezug auf Kleidung, Maschinen und Werkzeug sind wir aber gut aufgestellt.
[FETTMUMM:] Wie sieht denn dein Tagesablauf aus?
[FETTJens Hünten:] Ich habe viele verschiedene Aufgaben. Zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen halten wir die öffentlichen Grünanlagen und mehrere Sportplätze in Ordnung. Ich gehe Hinweisen von BürgerInnen nach, beantworte E-Mails und muss viel telefonieren. Der Bezirk 1 ist groß. Er erstreckt sich von Oslebshausen bis zur östlichen Vorstadt. Nicht zuletzt gehört auch die Pflege des Rasens vom Weser-Stadion zu unseren Aufgaben.
[FETTMUMM:] Was macht denn ein Platzwart vom Weser-Stadion?
[FETTJens Hünten:] Wir haben mit der Bremer Weser-Stadion GmbH einen Jahresvertrag. Zu unserer Arbeit gehört das Rasenmähen und Linienziehen, die Wiederherstellung des Spielfeldes während und nach dem Spiel, die Unkrautbekämpfung, Düngung und Belichtung.
[FETTMUMM:] Es ist also eine hohe Kunst, den Rasen richtig herzustellen. Hast du dafür eine extra Ausbildung gemacht und musst dich regelmäßig fortbilden?
[FETTJens Hünten:] Mir hat die Gärtnermeisterausbildung gereicht und meine langjährige Erfahrung. Natürlich muss ich mich auch immer fortbilden. Auch die Rasenpflege entwickelt sich immer weiter. Die meiste Literatur dazu gibt es allerdings nur auf Englisch.
[FETTMUMM:] Hast du auch Kontakt zu den Spielern?
[FETTJens Hünten:] Zu den Spielern eher nicht, dafür aber zu den Trainern und Verantwortlichen. Mit denen spreche ich dann ab, was auf den einzelnen Plätzen gemacht werden soll.
[FETTMUMM:} Wie stehst du zu Werder Bremen?
[FETTJens Hünten:] Natürlich freue ich mich, wenn Werder gewinnt. Für Bremen ist es wichtig, dass Werder in der 1. Bundesliga spielt.
[FETTMUMM:] Wie sieht denn deine Arbeitszeit an den Spieltagen aus?
[FETTJens Hünten:] Wir sind meistens zweieinhalb Stunden vor dem Spiel im Einsatz. In der Halbzeitpause flicken wir die großen Löcher so gut es geht. Die Hauptarbeit findet aber nach dem Spiel in unserer regulären Arbeitszeit statt. So wie heute (Anmerkung der Redaktion: siehe Bild am Ende des Artikels) - dann sind wir alle auf dem Platz.
[FETTMUMM:] Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten mit dir hier zusammen?
[FETTJens Hünten:] Es sind 11 KollegInnen, aber die sind natürlich auch für den gesamten Bezirk tätig. Dazu gehören z. B. auch die Schulen, die Kitas und das Verkehrsgrün.
[FETTMUMM:] Und die ganze Arbeit mit 11 Leuten?
[FETTJens Hünten:] Ja, das ist manchmal nicht so einfach. Es ist wichtig, dass die KollegInnen gut mitmachen. Es sind alles engagierte MitarbeiterInnen. Vier bis fünf Fachkräfte mehr könnte ich aber trotzdem gut gebrauchen.
[FETTMUMM:] Ihr seid also ein eingespieltes Team?
[FETTJens Hünten:] Ja, die gute Zusammenarbeit ist ganz wichtig. Meine KollegInnen sind engagiert, und ich bin stolz auf meine Truppe.
[FETTMUMM:] Danke für das Interview und den anderen Blick auf den "heiligen Rasen".
Das Interview mit Jens Hünten führte
Kai Mües