Seit mehreren Jahren gibt es Hinweise auf eine steigende psychische Belastung der Auszubildenden. Dies lässt sich aus dem Ausbildungsreport der DGB-Jugend - der einzigen Erhebung aus Perspektive der Azubis - entnehmen.
Wie können das Ausmaß der Belastungen und sich daraus ergebende gesundheitliche Probleme präventiv reduziert werden? Neben gezielter Gesundheitsförderung im Betrieb ist die generelle Verbesserung der Ausbildungsqualität ein zentraler Ansatz. Denn das Ausmaß der gefühlten Belastung in Berufen, die im Ausbildungsreport besonders gut abgeschnitten haben, ist deutlich niedriger als in jenen, welche die hinteren Plätze belegen.
Fühlen sich Azubis gut vorbereitet, können auch hohe Anforderungen als Herausforderungen bewältigt werden. Über Wertschätzung und eine durchdachte Arbeitsorganisation lässt sich sicherstellen, dass die Azubis nach stressigen Phasen genügend Zeit zur Erholung finden.
Im Hinblick auf die kommende Tarifrunde im Tarifvertrag der Länder fordert daher die Gewerkschaftsjugend die Erhöhung des Urlaubsanspruchs auf 30 Tage und einen Ausschluss sachgrundloser Befristung für alle Azubis.
Johanna Waldeck und Hannes Scherf
Jugendsekretär_in des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Region Bremen-Elbe-Weser