Nach intensiven Verhandlungen haben sich der Personalrat Schulen und die Senatorin für Kinder und Bildung, Claudia Bogedan, auf verbindliche Eckpunkte für die Einstellung von mehr als 80 überwiegend sozialpädagogischen Fachkräften geeinigt, die bislang über Schulvereine bei den Oberschulen beschäftigt waren. Personalrat und GEW hatten diese Anstellungspraxis seit Jahren kritisiert und immer wieder Vorschläge zur Neuregelung vorgelegt.
"Mit dieser Einigung wird eine weitere Gerechtigkeitslücke im Bremer Bildungssystem geschlossen. Es ist gelungen, die zum Teil seit vielen Jahren beschäftigten Fachkräfte aus der Abhängigkeit kleiner Schulvereine unter dem Dach der Senatorin für Kinder und Bildung abzusichern", sagt Christian Gloede, Landesvorstandssprecher der GEW.
"Es wird keine Einkommenseinbußen bei der Einstellung geben, und bisherige Dienstzeiten bei den Schulvereinen werden anerkannt. Die Teilhabe an kommenden Tarifsteigerungen wird für alle ermöglicht. Damit sind zentrale gewerkschaftliche und personalrätliche Forderungen erfüllt worden", betont Arno Armgort, Personalratsvorsitzender. Beide Seiten einigten sich grundsätzlich auf einen Einstellungstermin zum
1. März, in wenigen Fällen zum 1. August dieses Jahres.
Bereits vor zwei Jahren wurde die Forderung nach der Beendigung der unsäglichen Beschäftigungsbedingungen für die Kolleg_innen der Schulvereine laut. Die Forderung "Gleiche Rechte und gleiche Bedingungen für alle Beschäftigten an Schule! Keine Schulvereine als Arbeitgeber!" wurde auf einer Personalversammlung einstimmig beschlossen. Nach einer Postkartenaktion der GEW zeigte sich die damalige Senatorin Eva Quante-Brandt gesprächsbereit. Doch erst weiterer politischer Druck hat den Stein nachhaltig ins Rollen gebracht.
Irmgard Ostersehlte