Es braucht schon viele helfende Hände, wenn Ende Mai die Bremer Wahlen und die Europawahl stattfinden. Die Senatorin für Finanzen hat bereits 2005 entschieden, Auszubildende zur Unterstützung des Wahlamtes bei Wahlen einzusetzen. Dafür ist beim Statistischen Landesamt Martin Kesper der verantwortliche Ausbilder. Er und sein Team freuen sich vom 8. April bis 31. Mai auf die zusätzliche Unterstützung.
39 Verwaltungsfachangestellte und vier Kaufleute für Büromanagement im ersten Ausbildungsjahr kommen dann dort zum Einsatz. Es warten vielfältige Aufgaben auf die Unterstützer_innen: Zuerst werden die Auszubildenden im Umgang mit dem Wahlgesetz und der Bremischen Landeswahlordnung fit gemacht. Anschließend heißt es Einarbeitung in die Meldesoftware "Meso", mit der das Wähler_innenverzeichnis erstellt und die Wahlscheine gedruckt werden. Mit diesen Kenntnissen können nun Briefwahlanträge bearbeitet, geprüft und zusammengestellt werden. Am spannendsten ist aus Sicht von Martin Kesper aber die Abwicklung der persönlichen Briefwahl. Hier nehmen die Auszubildenden im direkten persönlichen Kontakt Anträge von Bremer Bürgerinnen und Bürgern entgegen. Die Anträge werden sofort geprüft, der individuelle Wahlschein ausgedruckt und die Briefwahlunterlagen vollständig ausgegeben. Nach Aussagen von vorherigen Auszubildenden kommt es hierbei auch immer mal zu amüsanten und kuriosen Szenen - wie im Theater.
Persönlichen Kontakt haben die Auszubildenden auch noch in der Auszählwoche. Dann sind sie nämlich als Tischbetreuer_innen für die Briefwahl- und Auszählwahlvorstände im Einsatz. Diese freuen sich erfahrungsgemäß immer sehr über die kompetenten jungen Ansprechpartner_innen. Die zuständige Ausbildungsbeauftragte vom Aus- und Fortbildungszentrum, Simone Manz-Matthiesen, wird die Auszubildenden während ihrer Zeit im Wahlamt regelmäßig besuchen. Im Anschluss an den Einsatz findet dann in bewährter Tradition ein Feedback mit allen Auszubildenden, Beteiligten und dem Ausbildungspersonalrat statt.
Ivonne Weinhold