Das Landesprogramm LAZLO ermöglicht seit 2017 langzeitarbeitslosen Menschen den Wiedereinstieg in das Berufsleben. 2018 wurde durch Senatsbeschluss bei Performa Nord ein Team eingerichtet, das interessierten Dienststellen Personal aus einem Pool zur Verfügung stellt und die ehemals Langzeitarbeitslosen betreut und auch für Rückfragen aus den Dienststellen zur Verfügung steht. Für die Dienststellen ist das Angebot attraktiv, da die Mittel für die Beschäftigung nicht aus dem Dienststellenbudget erfolgen, sondern aus Bundes- und Landesmitteln, mit EU-Förderung, stammen. Für die ehemals Langzeitarbeitslosen ist es die Chance, wieder eine dauerhafte Beschäftigung zu finden.
Dienststellen, die entsprechende Arbeitsplätze anbieten wollen, müssen eine Arbeitsplatzbeschreibung erstellen, die auch die Angabe der tarifgerechten Bewertung des Arbeitsplatzes erhält. Im bis Ende 2018 laufenden Programm gab es finanzielle Deckelungen, die dazu führten, dass hauptsächlich Arbeitsplätze unterhalb der Lohngruppe 5 eingerichtet wurden, z.B. im Pförtner- bzw. Sicherheitsbereich, Scan-Stellen, oder für Botendienste. Das ab 2019 laufende Programm hat diese Begrenzung nicht, es können daher auch tariflich höher zu bewertende Arbeitsplätze für entsprechend qualifizierte Langzeitarbeitslose eingerichtet werden. Wenn der Personalrat der Einrichtung dieses entsprechenden Arbeitsplatzes zugestimmt hat, suchen die Kolleginnen aus dem LAZLO-Team von Performa Nord entsprechende geeignete Langzeitarbeitslose. Es gibt Kennenlern-Termine mit der Dienststelle, um festzustellen, ob Bewerberin oder Bewerber und Arbeitsplatz zusammenpassen. Die Mitbestimmung über die Einstellung in den LAZLO-Pool erfolgt mit dem Gesamtpersonalrat, nachdem Dienststelle und Bewerberin oder Bewerber ihr gegenseitiges Interesse an der Zusammenarbeit geklärt haben.
Die Kolleginnen und Kollegen im LAZLO-Pool tauschen sich regelmäßig über ihre Erfahrungen aus und stärken sich gegenseitig. Damit werden sie wirkungsvoll beim Einstieg in die Dienststellen unterstützt. Auch für sie bietet LAZLO einen Gewinn, entsprechend motiviert nehmen sie ihre neuen Aufgaben wahr.
Aus Sicht des Gesamtpersonalrates ist es ganz wichtig darauf hinzuwirken, dass Arbeitsgelegenheiten geschaffen werden, die dauerhafte Perspektiven nach Ablauf der immerhin zwei- bis fünfjährigen finanziellen Förderung des Arbeitsplatzes bieten. Darauf sollten die örtlichen Interessenvertretungen bei der Einrichtung der Arbeitsplätze besonders achten. Bei absehbar befristeten Aufgaben ist rechtzeitig die Einbeziehung in entsprechende Personalentwicklungsmaßnahmen wichtig, um für andere Daueraufgaben zu qualifizieren. Hier besteht die Chance, angesichts der Bewerberengpässe perspektivisch freiwerdende Stellen mit ehemals Langzeitarbeitslosen zu besetzen, die während des Förderzeitraumes für die zum Teil speziellen Aufgaben des bremischen öffentlichen Dienstes qualifiziert werden.
Ina Menzel