Zeit ist die neue Währung. Das liest man jetzt nicht nur zunehmend, sondern gerade die Aktiven in den Gewerkschaften im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) hören das auch immer öfter. Natürlich, eine faire Bezahlung und sichere Arbeitsplätze werden auch weiterhin zentrale gewerkschaftliche Themen bleiben. Doch wenn es um Mehrarbeit, Bezahlung und Freizeit geht, reflektieren immer mehr unserer Mitglieder auf den Erhalt oder gar ein Mehr an Freizeit. Wie sagte die frisch gewählte junge finnische Ministerpräsidentin, Sanna Amrin, unlängst: "Die Menschen haben es verdient, mehr Zeit mit ihren Familien, Angehörigen, Hobbys und anderen Aspekten des Lebens, wie der Kultur zu verbringen."
Dieser zunehmenden Haltung im Einvernehmen mit den klassischen gewerkschaftlichen Zielen gerecht zu werden, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Ihr können gerade wir Gewerkschaften im DGB optimal gerecht werden, denn durch unsere zigtausend Mitglieder und unsere zahlreichen Aktiven erfahren wir als erste von Wünschen und Sorgen der Beschäftigten.
Mit unserer Masse an Mitgliedern fällt es uns auch leicht, auf die passenden politische Rahmenbedingen hinzuwirken, welche ihr als Beschäftigte im öffentlichen Dienst jeweils wünscht. Hierzu bedarf es einer guten und breiten Vernetzung in die Behörden, Betriebe und in die Politik. Das bietet die Gewerkschaft der Polizei ebenso wie ihre Geschwistergewerkschaften im Deutschen Gewerkschaftsbund.
Arbeitszeitverordnung zum Beispiel ist so ein klassisches Thema, das nicht von den örtlichen Personalräten allein begleitet werden kann. Der Gesamtpersonalrat mit seiner übergeordneten Zuständigkeit ist an dieser Stelle unverzichtbar. Wie immer, wenn gleich mehrere Behörden und Betriebe betroffen sind, kann der Gesamtpersonalrat hier entscheidend weiterhelfen. Deshalb erhöht es eure Chancen, wenn ihr wählen geht und der DGB-Liste zur Wahl des Gesamtpersonalrats eure Stimme gebt.
Lüder Fasche