Die Bundesregierung beschreibt auf ihrer Homepage ihre Ziele, zum Beispiel soll es in Deutschland sicher, sozial und gerecht zugehen. Schaut man sich das Handeln der Politik zu diesen Zielen an, stehen viele Entscheidungen dem entgegen. So sagen Prognosen des Beratungsunternehmens pwc allein für den öffentlichen Dienst bis 2030 einen Fachkräftemangel von ca. 800.000 Stellen voraus. Für mich ist wichtig, dass die Politik im Bewusstsein dieses Defizits handelt, statt in Krankenhäusern Stellen zu kürzen, den Gesundheitsbereich finanziell einzuschränken und es bei einem Applaus für einen Teil der Beschäftigten zu belassen.
Arbeitslosigkeit ist ein Wort, worüber man nicht so gerne spricht. Für mich bedeutet Arbeit nicht nur die Grundsicherung meines Lebens, sondern auch die Teilhabe am sozialen Leben, Kolleg:innen zu treffen, sich auszutauschen, mitzuteilen und zu lernen. Freude daran zu haben, morgens aufzustehen und sich seiner Aufgabe zu widmen. Wir können aus den verschiedensten Gründen unseren Arbeitsplatz verlieren. Nicht selten unverschuldet. Zum Glück gibt es Projekte, die Menschen zurück in eine Beschäftigung bringen. Ein gutes Beispiel ist das Bremer Landesprogramm LAZLO.
Ich wünsche mir von der Bundestagswahl, dass Parteien gewählt werden, die solche sozialen Programme unterstützen, verbessern und dabei die Würde des Menschen berücksichtigen. Jeder Mensch muss ein Recht auf Arbeit haben. Arbeit stärkt das Selbstwertgefühl.
In einer Demokratie dürfen wir wählen. Das ist nicht selbstverständlich. Durch Wahlen wird die politische Macht regelmäßig neu verteilt. Und wir können durch die Wahl mitbestimmen. Wer nicht wählt, überlässt diese Mitwirkung anderen. Wählen heißt, Verantwortung zu übernehmen! Die Politik entscheidet heute über viele Themen von morgen. Junge Menschen werden sich mit aktuellen Entscheidungen noch lange beschäftigen. Wenn ich heute darauf verzichte zu wählen, verzichte ich auch darauf, meine eigene Zukunft mitzugestalten.
Der Equal Pay Day ist der Tag, welcher uns sichtbar macht, wie lange Frauen aufgrund des vorhandenen Lohngefälles rechnerisch „umsonst“ arbeiten. In diesem Jahr ist es der 10. März, also ganze 69 Tage!
Mir ist bei der Bundestagswahl besonders wichtig, dass Lohngleichheit künftig nicht nur ein Ideal oder eine Utopie bleibt. Sie muss auch realpolitisch umgesetzt werden. Dafür ist es notwendig, die Gleichwertigkeit der von Frauen und Männern erbrachten Leistungen zur Gesellschaft und Familie vollständig und vorbehaltlos anzuerkennen. Dabei ist Lohngleichheit im Gesamtkonzept familienpolitischer Maßnahmen nur als ein Teil der Verteilungsgerechtigkeit zwischen den Geschlechtern zu sehen.
Die Bundestagswahl 2021 muss entscheidende Weichen bei der Bildung stellen. Das Forschungsinstitut Prognos geht davon aus, dass bis zum Jahr 2025, wenn der Rechtsanspruch auf ganztägige Beschulung für Grundschüler:innen kommt, zusätzlich 190.000 Erzieher:innen und 50.000 Lehrer:innen gebraucht werden. Und das bei jetzt schon hohem Fachkräftemangel. Der Bund muss sich dringend stärker an den Kosten für Studium und Ausbildung beteiligen. Das zu bürokratische BAföG muss für Wohnraummiete und Lebensunterhalt reichen. Der Beruf Erzieher:in muss mit mehr Vorbereitungsstunden für multiprofessionelles Zusammenarbeiten bedacht werden. Ich als Erzieher werde mein Wahlkreuz entsprechend machen.
Da ich täglich mit unseren Eisbären arbeite, stelle ich immer wieder fest, was für faszinierende und intelligente Tiere sie sind. Es schmerzt mich zu wissen, dass ihr Lebensraum immer kleiner wird und das Aussterben ihrer Art fast schon besiegelt ist. Der Kampf gegen den Klimawandel muss jetzt beginnen und dabei darf es nicht tausend Ausreden geben.
Corona bestätigt es: wir brauchen weiterhin konstant hohe Einstellungszahlen bei der Polizei. Dafür müssen auf Bundesebene die finanziellen Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Sei es in Krisenstäben des Landes, der Gesundheitsbehörde, zur Unterstützung des Ordnungsamtes und Kontrolle der Coronabestimmungen. Überall wurden Unterstützungskräfte der Polizei benötigt und all das während die originäre Aufgaben meiner Kolleginnen und Kollegen nicht weniger wurden. Und auch jetzt, in Zeiten in welchen das normale Leben langsam wieder zurückkehrt und Menschenmassen in das Nachtleben eintauchen, wird Polizei wieder benötigt. Das zeigt uns deutlich, dass wir auch weiterhin konstant hohe Einstellungszahlen in der Polizei benötigen und entsprechende Führungs- und Einsatzmittel um diese adäquat auszubilden sowie Räumlichkeit um die jungen Kolleginnen und Kollegen unterzubringen.