Bei meiner ersten Wahl (2018) zur Personalrätin hatte ich fünf Jahre Erfahrung als Betriebsrätin. Und jetzt vielleicht Personalrätin? Ja, mach ich.
Die ersten Monate haben mir erfahrene Kolleg:innen geholfen. Und natürlich die Seminare bei ver.di. Hier gab es jede Menge Anregungen und der Blick hinter die Kulissen der Behörden führte zu Aha-Erlebnissen. Auch die Vernetzung mit anderen Personalrät:innen war und ist Gold wert.
2020 wurde ich Personalratsvorsitzende. Mitten in der Pandemie. Der erste Gedanke: Jetzt passiert ja gar nichts. All die Gestaltungsmöglichkeiten die ich gesehen habe und die Ideen, was man in der Dienststelle anschieben könnte: Nicht machbar. Doch es kam anders. In der Dienststelle wurde der Landeskrisenstab eingerichtet. Personal wurde gebraucht, Unterstützung von anderen Dienststellen, der Feuerwehr, der Polizei und auch der Bundeswehr kamen ins Haus. Es war plötzlich über Nacht möglich, das die Kolleg:innen mobil arbeiten sollten. Alles, bis auf die Anwesenheit der Soldat:innen, war mitbestimmungspflichtig. Dann die Klärungen zu den Abordnungen, wie und wo sind die Kolleg:innen untergebracht. Wer hat wann den Hut auf? Anstrengend und herausfordernd. Dazu kamen die Unsicherheiten der Kolleg:innen für die ein offenes Ohr so wichtig ist. Nach der Pandemie wurde es auch nicht ruhiger: Es steht der Umzug in ein neues Gebäude an, Dienstvereinbarungen sind umzusetzen. Die Aufgaben der Kolleg:innen haben sich verändert. Und es gab einen Generationswechsel! Mit den Kolleg:innen gingen Erfahrungen und Kenntnisse, die Digitalisierung schreitet voran.
Und für die Zukunft: Die Kolleg:innen haben es in der Hand ihre Arbeitsumgebung zu gestalten. Die Digitalisierung voranzubringen. Arbeitsbedingungen zu schaffen, wie sie sie sich vorstellen. Das braucht Geduld, Beharrlichkeit und Wissen. Und es wird gelingen. Davon bin ich fest überzeugt. Mit diesem Wissen kann ich meine Zeit als Personalrätin abschließen und möchte mich bei all denen bedanken die mich in den vergangenen Jahren begleitet haben: Die PR-Mitglieder, der GPR und die Kolleg:innen von ver.di.