Seit fast 100 Tagen bin ich Leiter des Referats 40 – Berufliche Ausbildung und Praktika im Aus- und Fortbildungszentrum (AFZ). Das AFZ managt die Ausbildung im öffentlichen Dienst der Freien Hansestadt Bremen vom Recruiting über die Ausbildungsbegleitung bis zur Prüfung. Um es gleich zu sagen, ich habe damit genau das gefunden, wobei ich anderen helfen will: nämlich den Traumjob. Nur selten hat man das große Glück, seine Berufung leben zu können, sprich es zur Herzenssache zu erheben.
Was will ich im AFZ bewirken? Diese Frage kann ich ganz klar beantworten: Ich möchte Menschen all das an die Hand geben, was sie brauchen, um erfolgreich ihren Berufsweg zu gehen. Dazu gehört zuerst einmal herauszufinden, welche Talente jede:r mitbringt. Das erfordert intensive Gespräche und auch das Schauen am Wegesrand des bisherigen Werdeganges. Wichtig ist diese Suche, um Berufsanfänger:innen maßgeblich so viele Optionen bei uns wie möglich aufzuzeigen, damit sie zu einer realistischen Selbsteinschätzung kommen. So ist es beispielsweise wichtig, Hobby von Berufung abzugrenzen oder aber sie ineinandergreifend zusammen zu führen. Denn schließlich ist die Berufswahl kein Einkaufsbummel, sondern eine Entscheidung, die ein ganzes Leben nachhaltig prägen kann. Ferner gilt es, zukunftsorientiert, also strategisch zu planen, da heutige Berufsbilder einer ungeheuer rasanten Wandlungsgeschwindigkeit unterliegen. Technisierung und künstliche Intelligenz dringen immer schneller und tiefer in herkömmliche Berufsfelder ein und fordern von den Arbeitenden ein hohes Maß an innovativem Denken und Anpassungsbereitschaft. Herausforderungen, die unbedingt bei der Berufswahl berücksichtigt werden müssen.
Mir selber ist es nicht anders gegangen, der beste Beweis ist, dass ich hier heute stehe. Ich habe erst einmal Jura studiert. Und das war gut so. Wie ich merkte, war es aber eben nicht meine Traumvorstellung in irgendeinen typisch juristischen Beruf zu gehen. So arbeitete ich denn auch erst einmal in einer Kreishandwerkerschaft in Niedersachsen. Hier konnte ich die verschiedenen Schritte von der Suche nach Auszubildenden über die Ausbildung bis zur Abschlussprüfung mitgestalten und merkte sehr bald, dass dieses Thema genau mein Ding ist. Ich vertiefte mich immer weiter in die Materie und bin nun genau da, wo ich hin wollte: ich helfe anderen Menschen dabei, den für sie besten Berufsweg zu finden.
Wie wollen wir am AFZ unsere Kolleg:innen von Morgen finden? Um dieses Ziel zu erreichen, steht für mich am Anfang das Ausbildungsmarketing. Ich sehe das Marketing jedoch nicht lediglich als eine Selbstdarstellung an verschiedenen Orten, sondern es ist eine zielgerichtete Ansprache von potenziellen Auszubildenden notwendig. Haben wir dann zueinander gefunden, beabsichtigen wir, den Auswahl- und Einstellungsprozess deutlich zu beschleunigen. Passende Bewerber:innen sollen zügig von uns die Rückmeldung erhalten, dass die Freie Hansestadt Bremen ihre passende Ausbilderin ist. Dies ist lediglich einer unserer Schritte um der schon jetzt merklichen Fachkräftekrise entgegenzuwirken.
Im Team des Referates 40 am AFZ habe ich hochmotivierte Kolleg:innen gefunden, die mit mir zusammen diese spannende und herausfordernde Aufgabe engagiert und mit Herzblut jeden Tag meistern. Neben der Suche nach Auszubildenden besteht der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit in der Betreuung der Auszubildenden und Ausbilder:innen bis zur Abschlussprüfung. Hierbei setzen sie sich in ihrer täglichen Arbeit mit vollem Engagement im Sinne der zurzeit über 800 Auszubildenden ein. Neben standardisierten Verfahren wird selbstverständlich auch auf die individuellen Bedürfnisse der Auszubildenden eingegangen. Das kann auch bedeuten mit einem Auszubildenden in den ersten Tagen gemeinsam zur Ausbildungsstelle zu fahren, um unterstützend zu wirken. Auch bei privaten Schwierigkeiten wird im Rahmen der Möglichkeiten natürlich versucht, Lösungen herbeizuführen. Das Ausbildungsziel ist schließlich ein erfolgreicher Abschluss und die Absolvent:innen sollen mit Freude in ihre Arbeit im bremischen öffentlichen Dienst starten.
Auch Sie können als künftige Kolleg:innen der Auszubildenden und Studierenden dazu beitragen, dass mehr junge Menschen die Vorzüge einer Karriere bei uns erkennen und sich für eine Ausbildung im öffentlichen Dienst entscheiden. Hierzu können Sie einfach in Ihrem Umfeld davon berichten was für Ihre Entscheidung zur Berufswahl ausschlaggebend war oder welche positive Erfahrungen Sie in Ihrem Berufsalltag gemacht haben.
Vielleicht haben Sie sogar selbst Interesse bekommen junge Menschen bei ihrem Berufsstart als Ausbilder:in zu unterstützen? Dann melden Sie sich gerne bei uns im Referat 40 beim AFZ. Natürlich unterstützen wir jede:n Ausbilder:in und bieten Qualifizierungsangebote. Packen wir es gemeinsam an!
Ante Brekenfeld